Inkontinenz

Wenn der Mensch unkontrolliert Urin bzw. Stuhl verliert, spricht man von einer Inkontinenz. Dass muss aber nicht immer die vollständige Entleerung von Blase oder Darm bedeuten. Auch beim Husten, Lachen, Niesen oder Treppensteigen kann so etwas vorkommen.

Dieser Zustand muß nicht immer unabänderlich sein. Mit ein wenig Geduld kann in einigen Fällen die Kontrolle über die Ausscheidungen wieder ermöglicht werden. Nehmen Sie sich die Zeit, und versuchen Sie die Ursachen herauszufinden. Für alle Beteiligten erfordert diese Situation viel Geduld und Gespräche. Obwohl das Thema zu den Tabuthemen gehört, solten Sie sich damit auseinandersetzen und Lösungen besprechen.
Es gibt eine Vielzahl von Gründen für Inkontinenz. Die Ursache liegt bei Männern beispielsweise oft in einer Prostatavergrößerung, die zum ständigen "Tröpfeln" führt. Aber auch organische Veränderungen der Harnröhre oder eine verschleppte Blasenentzündung sind ein häufiger Grund. Bei Frauen können zudem viele Geburten und die dadurch bedingte Erschlaffung der Beckenbodenmuskulatur eine Inkontinenz hervorrufen. Auch seelischer und körperlicher Streß verursachen manchmal eine Inkontinenz. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über dieses Problem, damit er die richtige Diagnose stellen und die nötigen Untersuchungen veranlassen kann, um die Inkontinenz eventuell zu beheben.
Sollte dies nicht möglich sein, gibt es eine Menge Möglichkeiten, damit besser zurechtzukommen. In erster Linie ist die Inkontinenz ein hygienisches Problem. Denn Stuhl oder Urin wirken aggressiv auf die Haut. Halten Sie den Intimbereich unbedingt trocken, damit Bakterien und Hautpilze keine Chance haben.
Die Möglichkeit, rechtzeitig zur Toilette zu kommen, ist nicht immer gegeben. Manchmal kann auch die Kleidung nicht rechtzeitig geöffnet werden. Hier helfen ein Toilettenstuhl neben dem Bett oder Klettverschlüsse, die ein schnelleres Öffnen der Kleidung ermöglichen.
Es gibt darüber hinaus eine gute Auswahl von Inkontinenzartikeln auf dem Markt. Erkundigen Sie sich in einem Sanitätshaus. Verschiedene Windeln, Einlagen und Windelhosen, auch in verschiedenen Größen, verhindern "Nassliegen" und ein Auslaufen.
Lassen Sie sich ausführlich darüber beraten, was für den Pflegenden am besten geeignet ist.

(Quelle: Die Pflege)